MEET: Media Education for Equity and Tolerance

Das Projekt fokussiert hauptsächlich auf ökonomisch und sozial benachteiligte Jugendliche, einschließlich MigrantInnen und Flüchtlinge (im Alter von 13 bis 19 Jahren) an öffentlichen Schulen. Jugendliche und Lehrkräfte werden in einen „action research“-Prozess, also einen anwendungsorientierten Forschungsprozess, einbezogen, um Methoden der interkulturellen Medienbildung mitzugestalten und zu entwickeln, die von Prinzipien der Gleichheit, Toleranz, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität geleitet sind.

Daher kann MEET als eine bildungspolitische und pädagogische In-Frage-Stellung einer Kultur der Ausgrenzung, der Exklusion und von Diskriminierung betrachtet werden – einer Kultur also, die heutzutage viele politische Diskurse und Darstellungen in den Medien, wie auch die weitverbreiteten Rekonfigurationen neoliberaler Bildungsangebote durchdringt.

Schließlich beabsichtigt das Projekt, Medienbildung als ein Mittel zur Förderung sozialer Inklusion zwischen ganz unterschiedlichen Bevölkerungsschichten zu etablieren. Dies soll durch verschiedene Instrumente geschehen und einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden: z.B. durch die Erstellung eines Bildungsdokumentarfilms oder der Entwicklung politischer Empfehlungen, aber auch digitaler Instrumente und wissenschaftlicher Arbeiten zu Medien- und (Staats)BürgerInnenschaftsbildung.

Die zentralen Aktivitäten des Projekts sind:

  • Mapping der lokalen, nationalen und europäischen Politiken zu (Staats)BürgerInnenschaft, Medien- und interkultureller Bildung;
  • Einbeziehung der ForschungsteilnehmerInnen aus sozial benachteiligten Umfeldern (etwa 150 SchülerInnen, zwölf Lehrkräfte und sechs KulturvermittlerInnen);
  • Adaption, Um- und Mitgestaltung bestehender medienpädagogischer Methoden, um SchülerInnen, die von sozialer Exklusion bedroht sind, in interkulturellen Kontexten zu erreichen;
  • Entwicklung, Testen und Evaluation von sechs „Lernszenarien“ in drei EU-Ländern (Deutschland, Italien und Slowenien), basierend auf einem „critical literacy“ Ansatz;
  • Produktion einer multimedialen Dokumentation von Unterrichtsaktivitäten, also über Lehre und das Lernen von Medienkompetenz in interkulturellen Kontexten;
  • Bereitstellung der MEET-Lernszenarien als offene Bildungsressourcen (OER – Open Educational Resources) auch über den Zeitraum der Projektdauer hinaus;
  • Erstellung von Leitlinien für Lehrkräfte, wie mit Medien im interkulturellen Unterricht demokratische (Staats-)BürgerInnenschaft und soziale Inklusion gefördert werden kann;
  • Vernetzung von lokalen, nationalen und internationalen AkteurInnen aus den Bereichen Bildung, Medienkompetenz und interkulturellen Beziehungen;
  • Eintreten für Medienbildung in der Schule – als eine inklusive und partizipatorische Praxis – unter Lehrkräften, politischen Verantwortlichen und anderen relevanten AkteurInnen.