Blaudes – Tanzfilme gegen das Vergessen!
Blaudes heißt in der Sprache der Sinti und Roma "Blau" - Blau war das Kleid, der in Ausschwitz ermordeten deutschen Sintezza Margarete Herzstein. Das Projekt "Blaudes" erinnert an ihre Geschichte mit kreativer und moderner Gedenkarbeit und wurde für die Denkmaleröffnung zur Erinnerung der in der NS-Zeit ermordeten deutschen Sinti und Roma im Oktober 2012 in Berlin konzipiert und uraufgeführt.
Der Film Blaudes feierte am 21.10.2012 in Berlin seine Premiere. Das TanzMedia-Team war im Rahmen der Eröffnung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas eingeladen, das Projekt sowie den entstandenen Tanzfilm "Blaudes" im Theater Aufbau Kreuzberg vorzustellen. Hier bekam der Film zum ersten Mal seinen wohlverdienten Applaus, hinterließ im Publikum zudem aber auch eine bedrückende Stille.
Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion griff Emran Elmazi von Amaro Drom e.V. eine Szene des Films auf, indem er sie in Zusammenhang mit der Gesamtsituation der Beachtung von Minderheiten in unserer Gesellschaft stellte. Im Bild sind junge Menschen zu sehen, die - so scheint es - von einer großen Hand von oben heruntergedrückt werden. Die jungen "Blaudes"-Protagonisten aus der Rhein-Neckar Region halten jedoch im Film gemeinsam dagegen. Diese Szene zeigt, so Elmazi, dass nur durch Zusammenhalt in der Gesellschaft Veränderung stattfinden und Unterdrückung bekämpft werden kann.
Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP), als die Interessenvertretung der in Rheinland-Pfalz lebenden Sinti und Roma, übernahm für die Folgeprojekte die Schirmherrschaft in Person von Herrn Jacques Delfeld.
Die Projektreihe gewann 2016 einen Preis:
Medien machen - Stiftung Medienforum Südwest - Preisträger in der Kategorie „Maxi“ (Kinder / Jugendliche der Sekundarstufe I)